Kuriositäten nach der Kommunalwahl 2014: Obrigheim; Teil 1

Über das bemerkenswerte Ergebnis der Kommunalwahl 2014 in Obrigheim hat „die Welt“  wie folgt berichtet.

„Die Kleinstadt Obrigheim im Odenwald macht durch Kuriositäten im Gemeinderat Furore: Ein Bruder sticht den anderen per Los aus, die Nichte zieht am Onkel vorbei und ein 18-Jähriger könnte Fraktionschef werden… „.

Wir haben mit dem Vorsitzenden der Freien Wähler, Herbert Ripp und der jungen Stimmenkönigin Luise Eyermann gesprochen. Lesen Sie hier den 1. Teil des Interviews:

FW: Herr Ripp, das Ergebnis der Kommunalwahl 2014 in Obrigheim hat ja richtige „Schlagzeilen“ im Land produziert. Haben sich die Wogen mittlerweile wieder geglättet?
Herr Ripp: Das Ergebnis hat – wie die Berichte in den Medien gezeigt haben – nicht nur uns überrascht. Mittlerweile sind die alten Gemeinderäte verabschiedet bzw. die Wieder- und Neugewählten in ihre Ämter eingeführt worden und die Ausschüsse neu besetzt. Wir schauen positiv mit einer neuen und recht verjüngten Fraktion in die Zukunft und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

FW: Wie bewerten Sie als Vorsitzender der Freien Wähler Obrigheim das Wahlergebnis der Freien Wähler vor Ort?
Herr Ripp: Das Ergebnis zeigt die Reaktion der Bürgerinnen und Bürger auf die Arbeit der Freien Wähler in den letzten 20 Jahren. Die Parteien haben stetig und deutlich an Zustimmung abgebaut bzw. verloren. Wir hingegen haben kontinuierlich zugelegt. Das zeigt, dass unserer Arbeit zum Wohl der Gemeinde honoriert wird und dass wir positiv wahrgenommen werden. Das freut uns!

FW: Auf der Liste der Freien Wähler Obrigheim kandidierten vier Frauen. Drei davon wurden direkt in den Gemeinderat gewählt – eine gute Quote. Wie wurde das geschafft?
Herr Ripp: Die Freien Wähler in Obrigheim sind schon immer mit einem guten „Frauenkontingent“ angetreten – und hatten stets Erfolg. Es ist wichtig, dass auch Frauen im Gemeinderat vertreten sind. Dadurch werden oft noch ganz andere Sichtweisen aufgedeckt. Auch im Verein sind wir schon immer ein gut gemischtes Team. Darauf können wir aufbauen, was auch das Wahlergebnis wieder bestätigt.

FW: Mit welchen Aufgaben oder Herausforderungen müssen sich die Freie Wähler Ortsvereine nach Ihrer Auffassung in Zukunft beschäftigen?
Herr Ripp: Wir sind uns unserer Verantwortung für die Gemeinde und für die Bürgerinnen und Bürger bewusst. Auch weiterhin stellen wir uns darum den anfallenden Herausforderungen der Kommunalpolitik. Die Verantwortung für Gemeinde und Bürger tragen wir schon seit 1994, als auf den ersten Schlag gleich sieben Kandidaten der Freien Wähler in das Gemeindeparlament gewählt wurden – was damals keiner für möglich hielt. Ich denke, dass wir uns allgemein vor allem bemühen müssen, auch junge Menschen für Kommunalpolitik zu begeistern.

 FW: Herr Ripp, wir danken für das Gespräch und wünschen Ihnen für die kommunalpolitische Arbeit viel Erfolg.
Die Fragen stellte Landesgeschäftsführer Friedhelm Werner (FW).

 

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