Freie Wähler Tag 2017: Jugendbeteiligung ist dran – Jugendbeteiligung bildet – Jugendbeteiligung schafft Mehrwert!

Dass der Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg e. V. Jugendbeteiligung fördert und fordert, wurde im Anschluss an die Preisverleihung der AG „Nachwuchs 2019“  deutlich. Udo Wenzl, systemischer Kommunalberater und Experte für Kinder- und Jugendbeteiligung aus Waldkirch präsentierte vielfältige Formen und Möglichkeiten der Beteiligung von jungen Menschen am kommunalen Geschehen. Zunächst stellten die jungen Menschen ihre Beweggründe für ehrenamtliches Engagement vor. Dabei wurde deutlich, dass Engagement vor Ort im Verein oder in der Kirche von den Jugendlichen immer noch als attraktiv und erstrebenswert angesehen wurde. „Die Aufgabe macht mir Spaß, ich kann viel über mich und andere lernen und ich bin sogar Vorbild, wenn ich meine Jugendgruppe leite“, waren Antworten, die die jungen Menschen den Delegierten weitergaben. Udo Wenzl ging in seinem Impuls auf die Kriterien ein, die zum Erfolg von Jugendbeteiligung führen:

  1. Jugendbeteiligung gelingt, wenn junge Menschen bereits auf gute Beteiligungserfahrungen aus der Familie, der Freizeit und der Schule zurückgreifen können.
  2. Jugendbeteiligung gelingt, wenn junge Menschen mit dem Verlauf, dem Prozess zufrieden sind und die Ergebnisse zeitnah erleben.
  3. Jugendbeteiligung gelingt, wenn junge Menschen politisch interessiert sind und wissen wo und wie sie sich beteiligen können.
  4. Jugendbeteiligung gelingt, wenn Freunde mitmachen.

Udo Wenzls Fazit an diesem Nachmittag: „Junge Menschen brauchen Aufgaben, an denen sie wachsen. Vorbilder, an denen sie sich orientieren können und Gemeinschaften in denen sie sich aufgehoben fühlen!“ Freie Wähler können als Vereine, als Bürgerbewegung, als Bürgerinitiativen eine Basis für gesellschaftspolitisches Engagement von jungen Menschen sein. Eine Voraussetzung ist aber Grundlage für allen Erfolg: Die persönliche Ansprache und die persönliche Einladung z.B. bei einer Aktion „einfach mal mitzumachen und am besten die Freunde gleich mitzubringen“.

Im Anschluss stellten Benedikt Biehrer und Pavlos Wacker die preisgekrönte Mitfahr-App „Mobil im Tal“ vor. Im Rahmen eines Jugendbeteiligungsprojekts haben sich Benedikt, Pavlos und einige andere Jugendliche eine Mitfahrbörse im Netz ausgedacht. „Wir wollten eine App, weil wir primär Jugendliche erreichen wollten“, sagt Pavlos Wacker. Vor allem bedienerfreundlich sollte die Handysoftware sein. Jeder, der im Elztal oder Simonswäldertal unterwegs ist, kann seine Fahrt in der App eintragen. Wer eine Mitfahrgelegenheit sucht, sieht auf den Abfahrttabellen für jeden Ort, ob jemand an seinen gewünschten Zielort fährt. Dann nimmt er Kontakt mit dem Fahrer auf. Viele Pendler stellen so ihre Fahrten regelmäßig ins Netz und nehmen auf diese Weise „fast lauter nette Leute mit“, wie den Berichten zu entnehmen war. Rund 500 Nutzer haben sich bislang angemeldet und das Programm ist ein großer Erfolg geworden.

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